AfD-Fraktion: Stoppt den Holzeinschlag von gesunden Bäumen im Westwald!

Die AfD Fraktion im Stadtparlament fordert: Stoppt den Holzeinschlag von gesunden Bäumen im Westwald! Parlamentsmehrheit aber ist dagegen.

Die Stadtverwaltung will den durch Hitze geschädigten Westwald dezimieren, aber die AfD ist zum jetzigen Zeitpunkt angesichts der kürzlichen Hitzeperiode dagegen und macht einen Gegenvorschlag. Hier die Gründe:
Der Westwald hat in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit vier „Schädlingen“ zu kämpfen. Dies sind:

  1. ein möglicher Holzeinschlag für die geplante Trassenführung ICE,
  2. die Schadinsekten selbst,
  3. das sinkende Grundwasser und
  4. die lang anhaltende Dürre.

Und diese Dürre war im letzten Jahr noch nicht voraussehbar, als der Holzeinschlag festgelegt wurde.

Letztes Jahr, schon Ende März 2017, wurde beschlossen, den Holzeinschlag um 13 % Jahr für Jahr zu reduzieren. In Wirklichkeit wurde aber im Jahre 2017 weit mehr, nämlich 27 % Holzeinschlag vorgenommen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Holzeinschlags betraf bereits kranke Bäume, der Rest aber vollkommen gesunde Bäume.

Die AfD Fraktion meint daher: Aufgrund der unerwarteten, langanhaltenden Dürre sollten ab jetzt überhaupt keine gesunden Bäume gefällt werden. Denn für einen langjährigen Ausgleich innerhalb der geplanten mittelfristigen 10-Jahressicht (der sogenannten Forsteinrichtungsperiode) stehen nur noch gut 4 Jahre zur Verfügung (bis 2022). Dann müssten aber über die letzten sechs Jahre jeder über Gebühr stattgefundene Holzeinschlag der letzten Jahre in den nur vier folgenden Jahren ausgeglichen werden.
Wie soll das funktionieren? Die AfD-Fraktion meint daher: Der damalige Beschluss des Magistrats wird zum Papiertiger und muss dringend korrigiert werden!

Wie heißt es doch immer bzgl. Klimaschutz? Lokal handeln und global denken. Dann sollten, so die AfD-Fraktion, endlich auch lokal geeignete Konsequenzen gezogen werden!

Wir von der AfD forderten in unserem Antrag an den Magistrat deshalb den Stopp des wirtschaftlichen – also den Stopp des Holzeinschlags von GESUNDEM Holzbestand im Westwald, und zwar für das restliche Jahr 2018 und das gesamte Jahr 2019.

Denn wir fragen: Welchen Sinn macht es, eine FSC-Forstzertifizierung zu besitzen, die in erster Linie den Ausgleich von ökonomischen, ökologischen und sozialen Interessen dient, wenn man sie nicht konsequent nutzt?
Hier unsere wirtschaftliche Kalkulation, die den Verzicht auf den Holzeinschlag begründet:
Monetär würden der Stadtkasse, so hat der Stadtverordnete Günter Zabel für so die AfD-Fraktion errechnet, für 2018 und 2019 lediglich eine Summe von ca. 16.720 EUR an monetären Einbußen wegen dem Verzicht des Holzeinschlags im Westwald entstehen. Angenommen wird dabei ein Ertrag von 220.000 EUR für geplanten Holzeinschlag jeweils in 2018 und 2019.
Dieser Einnahmen-Verzicht von rund 17.000 € ist extrem gering im Vergleich zu einem anderen Projekt, das die Stadt mit sehr viel mehr Geld durchführen will: Für die Bachrenaturierung Rabenfloß, deren Sinn mehr als zweifelhaft ist, wurden immerhin satte 800.000 EUR an Kosten veranschlagt. Das ist das 47-fache!

Insbesondere an Bündnis 90 / Die Grünen richten wir daher den Appell, wieder ihrem Namen gerecht zu werden und sich ökologisch zu verhalten!
Trotz guter Begründung durch den Stadtverordneten Zabel von der AfD wurde dieser lebensrettende Westwaldantrag der AfD mit der üblichen Arroganz der Mehrheit der Stimmen der übrigen Parteien in der letzten Stadtverordnetenversammlung abgelehnt. Die Konsequenz: Der Westwald darf weiter sterben.

 

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2 Comments

  1. Da fragt man sich, wie grün die Grünen in Darmstadt sind, wenn man den Westwald
    dahinsiechen läßt, um später vielleicht diese Fläche als Bauland auszuweisen.

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