Merck-Stadion (Bildquelle: flickr.com / Ungry Young Man)

Bölle: Die Stadtverwaltung handelt gegen den Willen der Darmstädter Bürger

Weder der Bund, noch die Länder sehen sich dafür verantwortlich, die hohen Kosten der Asylkrise zu übernehmen. Und so wird gestritten und gekämpft. Es gibt neue Vorgaben und neue Zahlen, eine Einigung oder gar ein Konzept für die Flüchtlingskrise ist nicht in Sicht. Angesichts der immensen Probleme fehlen nicht nur zielführende Konzepte, sondern vor allem Antworten auf die immer größeren sozialen Konflikte. Die Probleme werden vom Bund auf die Länder und dann auf die Kommunen weitergeleitet. Eine Zumutung nennt Seehofer das Vorgehen von Wolfgang Schäuble.

Wir sehen es eher als eine Zumutung für den Bürger, denn er ist es letztendlich, der das Geld für die Kosten aufbringen muss. Ob es da aus dem Staatssäckel oder aus den Kassen der Länder kommt, ist für ihn erstmal zweitrangig.

Die Stadtoberen sind mittlerweile ohne Sinn und Verstand. Da wird das Bölle – als Böllenfalltor–Stadion mit Darmstädter Mundart im Darmstädter Echo vom 07.07.2016 betitelt – nur saniert, weil für die Darmstädter Bürger kein Geld da ist. Ein neues Fußball–Stadion würde 33 Millionen Euro kosten. Wahrscheinlich nicht einmal ein sonderlich modernes Fußball–Stadion, das die Lilien nach ihren vielen Erfolgen und ihrem beispiellosen Engagement allemal verdient hätten. In 3 Jahren konnten nicht einmal private Sponsoren gefunden werden, die es in Darmstadt und im Rhein-Main-Gebiet im Überfluss gibt. Es ist ein absolutes Armutszeugnis dieser Stadtregierung und ein fehlendes Engagement für die zentralen Interessen der Darmstädter Bürger, dass es hier noch keine Lösungsansätze gibt. Eine Sanierung des alten Fußball-Stadions für nahezu 11 Millionen Euro ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss und für 3 Jahre Arbeitsleistung ein ärmliches und klägliches Resultat.

Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) kündigte an, die Pläne für einen großen Stadionumbau ruhen zu lassen und stattdessen für insgesamt 11 Millionen Euro „eine Modernisierung in fünf Schritten“ durchzuführen. Auch diese hilflose Notlösung kann die Darmstädter Bürger nicht recht überzeugen.

„Wir haben einen guten Plan A durch einen nicht so guten Plan B getauscht. Das müssen wir nun solange ertragen, bis ein Alternativprojekt umgesetzt wird. Aus Sicht des Vereins ist es existenziell, daran weiter zu arbeiten“, sagte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch.

Der von Fritsch bezeichnete „Umbau light“ dürfte die Deutsche Fußball Liga (DFL) aber nur vorerst zufriedenstellen. Für das marode Stadion am Böllenfalltor erteilt die DFL zurzeit (noch) eine Sondergenehmigung, die aber nur deshalb erteilt wird, weil ein Stadionumbau angedacht ist.

Gerade Darmstadt benötigt dringend eine Halle oder ein Stadion für Konzerte, die auch den Darmstädter Bürger zu Gute kommen. Eine Fehlplanung wie das Darmstadium mit einer überdurchschnittlichen, jährlichen Kostenbelastung in Millionen Euro haben wir in der Innenstadt ausreichend.

Bildquelle: flickr.com / Ungry Young Man

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